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Kottenheim Bahnhof um 1920.jpg

G E S C H I C H T E

Kottenheim blickt auf eine über 1000jährige Geschichte zurück. Die erste Nennung der Siedlung erfolgte im  Jahre 1008 in einer auf Pergament geschriebenen Urkunde des Trierer Erzbischofs Megingaud für die Kanoniker des St.-Martin-Stifts in Münstermaifeld. Sicher ist, dass Kottenheim als Siedlungsplatz viel älter ist. Dies bezeugen 1937 beim Basaltabbau bekannt gewordene Funde, die dem Ende der Altsteinzeit um 40.000 v. Chr. zugeordnet sind. Eine starke Prägung erfuhr Kottenheim schon immer durch den Basaltlava-Abbau dessen Ursprung der Vulkanismus des Bellerberges ist. Schon in der Steinzeit wurden Steine aus den Gruben geschlagen. In der Römerzeit wurden hier Mühlsteine aus dem Basalt gewonnen oder das Gestein wurde zum Straßenbau und für Bauwerke verwendet. Durch den industriellen Abbau im frühen 20igsten Jahrhundert formte sich eine einzigartige Kulturlandschaft rund um Kottenheim. Das Ortsbild von Kottenheim ist geprägt durch die Einzigartigkeit des Basaltlavasteins.

PUBLIKATIONEN
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J U N K E R  K O N R A D  S C H I L L I N G  V O N  L A H N S T E I N

Für die Kottenheimer hat der Junker Schilling von Lahnstein eine besondere geschichtliche Bedeutung. Sein restaurierter Epitaph findet sich in der Kirche St. Nikolaus. Sein Bildnis findet sich auch auf einer Steinformation am Vulkanpfad.

Lesen Sie mehr von Junker Konrad Schilling von Lahnstein im  Bericht von Hans-Peter Koll. 

Lesen Sie hier den Bericht von Guido Walter zur Restaurierung des Junker-Schilling-Epitaphs in Kottenheim.

W A P P E N

Kottenheims Wappen hat einen sehr alten Ursprung.
 

Auf dem Epitaph des Junker Konrad Schilling von Lahnstein, am 8. März 1539 starb, in der Pfarrkirche St. Nikolaus sind in den Ecken vier Wappenschilder abgebildet. Oben rechts befindet sich das Wappen seiner Mutter Margarethe von Kottenheim.

Soweit bekannt wurde die erste Urkunde bereits 1394 mit diesem Wappen gesiegelt.*

Beschreibung: Von weiß über schwarz quer geteiltes Wappenschild, belegt mit goldenem Lilienstabkranz um Ring mit 8 Stäben.

 

*1825, Codex Diplomaticus Rheno-Mosellanus III. Theil, II. Abtheilung

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E H R E N B Ü R G E R

C A S P A R   C L E M E N S  
P I C K E L

*8. April 1847 in Kottenheim
 † 7. November 1939 in Düsseldorf
Architekt

Caspar Clemens Pickel war Sohn des Kottenheimer Basaltgrubenbesitzers und Gemeindevorstehers Caspar Pickel und seiner Frau Catharine, geb. Doll. Von 1861-1864 besuchte er die Provinzialgewerbeschule in Koblenz und studierte im Anschluß an der Bauakademie in Berlin. 1867 wurde er Mitarbeiter des Architekturbüros August Rincklake in Düsseldorf. Er lebte und arbeitete von 1870-1876 in Essen und betreute hier mehrere Bauausführungen des Büros Rincklake und übernahm dieses schliesslich 1876. Mit seinem Büro in Düsseldorf erbaute er eine Vielzahl von Kirchen und Klöstern, ebenso wie weitere öffentliche Gebäude. Er erhielt den Ehrentitel (königlich preußischer) Baurat, ebenso wie den preußischen Roten Adlerorden 4. Klasse und den päpstlichen Silvesterorden.

H E I N R I C H   P I C K E L
*21.  März 1883 in Kottenheim
 † 3. Juli 1964 in Kottenheim
Unternehmer, Politiker

Heinrich Pickel übernahm nach seiner Ausbildung im Bautechnikum Bingen und der Kaufmännischen Berufsschule in Köln den elterlichen Basalt- und Tuffstein-Industriebetrieb. Er baute diesen durch Zusammenschluss mehrerer Steinmetzbetriebe 1922 zur Firma TUBAG aus und führte diese als Vorstandsvorsitzender. 1932 wurde der Firmensitz nach Kruft verlegt. Heinrich Pickel war ausserdem Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Mayen, des Deutschen Natursteinverbandes und des Arbeitgeberverbandes Steine und Erden Koblenz-Neuwied. 1951 schied er als Vorstandsvorsitzender der TUBAG aus, verblieb jedoch im Aufsichtsrat. Als Politiker wurde er 1924 in den Gemeinderat Kottenheim gewählt, war von 1928-1933 Kreistagsmitglied Kreis Mayen und gehörte von 1947-1963 dem Landtag Rheinland-Pfalz an. Zu seinen Ehrungen gehörten die Goldene Verdienstplakette Stadt Mayen, das Große Verdienstkreuz und die Freiherr-von-Stein-Plakette.

Er wurde 1958 zum Ehrenbürger von Kottenheim ernannt.

T O N I   S C H Ü L L E R
*9. Oktober 1937 in Polch
Gewerkschafter, Politiker

Toni Schüller wurde in Polch geboren und stammte aus einer Arbeiterfamilie. Nach seiner Ausbildung zum Former in einem Eisenwerk in Koblenz-Metternich, trat er frisch im Beruf in die Gewerkschaft der IG Metall ein. Hier übernahm er mehrere Posten und wurde schliesslich Betriebsratsvorsitzender. Er war zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz, 20 Jahre lang DGB-Vorsitzender des Kreises Rhein-Mosel-Ahr und später für den Regierungsbezirk Koblenz. Ebenso war er Mitglied im Verwaltungsrat der Kreissparkasse, im Verwaltungsrat des Medizinischen Dienstes der Krankenkasse Rheinland-Pfalz, im Krankenhaus Ministeriumsausschuss und im Aufsichtsrat der neuen Krankenhaus GmbH.  Als ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht wechselte er später an das Landesarbeitsgericht. Früh trat er in die SPD ein, war für die SPD dann Mitglied des Gemeinderates Kottenheim vom 01.08.1968 bis 30.06.2014 und des Kreistages Mayen vom 01.07.1979 bis 30.06.2009. Als Ortsbürgermeister von Kottenheim leitete er vom 02.07.1979 bis 30.06.2014 die Geschicke des Ortes. Hierbei hat er sich durch seine menschenbezogene und sachgerechte Arbeit auch über die Grenzen von Kottenheim hinaus hohe Verdienste und hohes Ansehen erworben. Auch heute noch unterstützt er mit seinem umfassenden Wissen viele Bürger und hilft nicht nur in Verwaltungsfragen. Toni Schüller erhielt u.a. die Willi-Brand-Medaille und die Freiherr-von-Stein-Plakette.

Er wurde 2014 zum Ehrenbürger von Kottenheim ernannt.

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